Die 8. und damit letzte Woche ist angebrochen.
Nächsten Samstag ist Wurfabnahme und dann werden uns die kleinen Herzchen verlassen.
Herzchen sind sie alle: Alina mit ihrem wachen Blick und Geist, pfeilschnell in allem, was sie tut. So schnell, wie sie Unfug - aus menschlicher Sicht Unfug (!) - macht, so schnell begreift sie auch Korrekturen. Sie hat ein bezauberndes Wesen und wird sicherlich nicht nur ihre Menschen damit ganz einfach verhexen. Sie ist mein Hexi und ich habe sie sehr ins Herz geschlossen.
Aryx, der eigentlich Alberto heißen sollte, ist ein mutiger kleiner Forscher, den nichts aufhalten kann, wenn er neugierig in fremde Räume eindringen will. Hat er nach der 3. Aufforderung, jetzt mal stehen zu bleiben, endlich begriffen, dass da jemand mit ihm spricht, stellt er die Ohren auf, legt die Stirn in Falten und hält das hübsche Köpfchen schief: er wirkt wie ein eifriger Student, der gerade bei seinen Forschungsarbeiten unterbrochen wird und gar nicht verstehen kann, was das soll. Aber dann bleibt er gelegentlich lange alleine in der Wohnung und reflektiert seine Erlebnisse.
Alois, unser Herzensbrecher. Er verfällt jedesmal in den spanischen Tritt, wenn er mich sieht, denn er möchte so wahnsinnig gerne sofort und auf der Stelle Kontakt aufnehmen. Wenn ich mich zu ihm runterbeuge, klettert er sofort auf meinen Schoß, gibt Laute des Entzückens von sich und schlabbert mich ab. Das ist ein Kompromiss - denn eigentlich möchte er mich lieber beißen. Das ist seine Art, größte Zuneigung zu zeigen. Da das bei mir zu Blutergüssen führen könnte, die ich nicht unbedingt im Gesicht haben will, haben wir uns auf Abschlabbern und sachte (!) Ohren anknabbern geeinigt. Auch er lernt schnell, wenn er eine Alternative geboten bekommt.
Ayko, unser Eisbärchen. Er ist etwas zurückhaltender als seine Geschwister, fordert Zuwendung nicht so intensiv ein und wird daher von mir besonders beachtet. Im Zweifelsfall bekommt er dann nämlich als einziger keine Streicheleinheiten und das wäre natürlich nicht in Ordnung. Er ist auch ein großer Diplomat. Wenn es irgendwie brenzlig für ihn wird, legt er sich freundlich auf den Rücken und streckt die dicken Beinchen in die Luft: wer kann da noch böse sein? Da müsste selbst Mama Alba kapitulieren, aber die ist gnadenlos: wer sich daneben benimmt - und dafür hat sie ihre ganz eigenen Kriterien - wird gemaßregelt, muss sich hinlegen und bekommt mal mindestens den Kopf gewaschen, den Po untersucht und den Bauch abgehorcht. So gehört sich das. Und wehe, der Deliquent will weg, bevor sie es erlaubt: dann ist auch schon mal ein Stück kindliches Nackenfell in Mamas Maul verschwunden und beibt da so lange, bis Sohn oder Tochter nachgibt.
Alba ist einfach nur klasse! Sie säugt jetzt nicht mehr, kümmert sich aber immer noch hervorragend um den Nachwuchs: alle Pfützen werden von ihr aufgeschleckt, die kleinen Hinterteile sauber geleckt, die Kinder immer wieder auf Wohlbefindlichkeit untersucht und natürlich - das ist Albas spezielle Art - in allzu wildem Vorwärtsdrang gebremst. Wir denken, das könnte sie ein bisschen toleranter sein, aber schaden wird es ganz sicher nicht.
Die Bilder unten sind nur zum Teil kommentiert, sie sprechen im Wesentlichen für sich und bieten einen kleinen Einblick in den Welpenalltag, der sich in der Regel zwischen 4.30 frühmorgens und ca. 8 Uhr abspielt und dann ab ca. 18 Uhr noch mal richtig Fahrt aufnimmt, bis gegen 22.30 eine glückliche kleine Hovi Bande in den Schlaf sinkt. Nachmittags wird nur mal ein bisschen in die Wohnung gepinkelt....