Heute war Wurfkontrolle durch Dr. Jens Kerl und Cathrin Böse als Zuchtwartanwärterin.

Die Welpen sind alle in einem einwandfreien Zustand und machten den beiden Beurteilenden viel Freude. Sie waren freundlich, ruhig und ausgeglichen, zeigten keinerlei Angst - lediglich Alois war zunächst etwas vorsichtig, taute dann aber doch schnell auf.

Alba sah dem Besuch anfangs mit gemischten Gefühlen entgegen, legte sich aber alsbald unter den Tisch zum Schlafen und war wohl froh, dass genügend Leute da waren, die sich um ihre Kinderschar kümmerten. Diese hinwiederum waren entzückt und nahmen ihr die Aufgabe gerne ab.

 

Der Garten mit Zelt, Tunnel, Sandkasten usw. ist noch gar nicht so beliebt. Er wird aufgesucht um Häufchen zu machen und anschließend recht schnell wieder verlassen, um in der Nähe der Wohnungstür zu spielen, Ausbruchversuche zu unternehmen und faul in den Tag hinein zu dösen. Sie erinnern mit diesem Verhalten ein bisschen an Wolfsjunge oder junge Füchse, die zunächst auch erst vor dem Bau spielen und erst langsam ihr Terrain erweitern.

Die Welpen zeigen bis jetzt alle einen sehr freundlichen und ruhigen Charakter, keiner ist überdreht oder nervt. Alle sind sehr schmusig und anhänglich.

Das Interesse an Objekten nimmt bis jetzt langsam zu und kleinere Rangeleien sind auch schon zu beaobachten. Man merkt allerdings, dass diese sich rasant steigern, so dass wir davon ausgehen, dass da in den nächsten Tagen ein deutlicher Entwicklungsschub stattfinden wird. Dann kann man anhand des Verhaltens den Geschwistern und der Mama gegenüber auch mehr darüber sagen, wer welche Eigenschaften mitbringt, wer eher den Rückzug antritt, wer forsch nach vorne geht usw.

Gewachsen sind sie mächtig - wir liegen mit den Gewichten immer noch um ca. 200g über dem Durchschnitt.

Ayko, unser einziger Blondbär. Ein Fell wie ein Bär hat er wirklich, sehr schön gezeichnet und sehr kuschelig. Ein echtes Baby, das sicher mal ein wunderschöner Hovawart wird. Aktuell kann auch er sich gut alleine beschäftigen, aber eine gelegentliche Attacke auf eins der Geschwister heitert den Alltag doch deutlich auf.

Dabei legt er sich dann am liebsten einfach obendrauf, was die unten Liegenden natürlich zu Missfallensbekundungen herausfordert, die Mama Alba auf den Plan rufen. Sie entscheidet dann, was mit dem Deliquenten passiert. Meistens wird er sanft aus seiner Position befördet  - mehr hält sie nicht für angebracht.

Alois, unser gemütlicher Bayer und Herzensbrecher. Es ist immer noch ein etwas zurückhaltender Vertreter seiner Art, der sich gut alleine beschäftigen kann. Beim Schmusen mit Menschen entwickelt er große Ausdauer und wird nicht so leicht ungeduldig. In meine dicke Schaffelljacke gekuschelt, kann er stundenlang Finger - und Handspiele machen, er braucht nicht mal ein Spielzeug. Ein ganz lieber Kerl, der absolut die Ruhe weg hat.

Besuch von Papa Avaro

Alba und Avaro mögen sich immer noch. Allerdings roch Alba wohl irgendwie doch  nach Läufigkeit und musste dem Vater ihrer Kinder ein paarmal klar machen, dass sie nicht die Absicht hat, sich sofort zur Zeugung bereit zu stellen. Erstmal muss der aktuelle Nachwuchs abgearbeitet werden.

Papa Avaro war mäßig interessiert an seinen Kindern, wie das bei Rüden oft der Fall ist. Aber - ganz Gentelman - hat er sie tapfer ertragen und versucht, Haltung zu bewahren. Familie Fritz war begeistert von dem kleinen Alois, der dem Papa in diesem Alter wie aus dem Gesicht geschnitten sei. Wenn er sich auch so entwickelt wie Papa Avaro,  wird er so mit 8 Monaten sein puscheliges Babyfell abwerfen und aus dem kleinen Plüschbär wird ein toller, schwarzmarkener Rüde hervorgehen. In der Zeit des Fellwechsels wird seine Familie allerdings für ca. 2 Monate ein starkes Inneres brauchen - diese Zeit ist nicht unbedingt geeignet, um auf Castingshows Preise zu gewinnen.

Auch den ausgeglichenen und überaus freundlichen Charakter scheint er von seinem großen und schönen Papa geerbt zu haben.

Die Kinder nahmen den Bescuh gelassen und ließen sich gerne von allen Anwesenden - einschließlich eines kleinen Mädchens - beschmusen.