2.6.
Sie zahnen - und Mama Alba spürt es wohl langsam. Gelegentlich lässt sie die Kinder ein bisschen warten, bis sie sich zum Säugen hinlegt. Sie versuchen es auch schon im Sitzen, aber dafür sind sie wirklich noch zu klein - sie kommen einfach noch nicht an die Zitzen, wenn Alba steht oder sitzt. Die Versuche sehen aber lustig aus, denn sie schaffen es zwar schon, auf ihren Hinterbeinchen zu sitzen, aber beim Blick nach oben zur Milchquelle fallen sie dann einfach um.
Immerhin haben jetzt auch die letzten die Augen geöffnet und wir gehen davon aus, dass in wenigen Tagen auch im Gehirn etwas von dem ankommt, was sie sehen, entsprechend verarbeitet wird und zu neuen Taten führt. Aktuell sind sie eher in der explorativen taktilen Phase - sie beißen sich selber und auch die Geschwisterchen fröhlich überall hin, aber es gibt noch kein Geschrei, weil die Zähnchen noch nicht richtig durchgebrochen sind.
Alina ist in Sachen Wahrnehmung die Vorreiterin - sie bemerkt es immer, wenn ich mich der Wurfkiste nähere und kommt angewackelt. Stundenlang kann sie sich damit beschäftigen, mich in den Finger zu beißen und sich den Bauch kraulen zu lassen. Die anderen sind da noch etwas phlegmatischer und eher Mama Alba bezogen. Jungs halt - die wollen einfach nur an die Bar.
Morgen sind die Zwerge schon 2 Ẃochen alt. Sie nehmen super gut zu und sehen jeden Tag mehr nach Hund und weniger nach Kriechtieren aus. Seit gestern blinzeln sie leicht in die Welt, sehen aber noch nicht viel. Seit heute drehen sie den Kopf, wenn ich mich der Wurfkiste nähere: die Sinne entwickeln sich jetzt rasend schnell. Sie beginnen, miteinander in Interaktion zu treten, indem sie dem Geschwisterchen mal probehalber irgendwo reinbeißen oder ihm die Pfote auf den Kopf hauen. Auch der eigene Körper wird entdeckt: sie versuchen, sich in den Fuß zu beißen oder am Ohr zu kratzen, was allerdings noch nicht gelingt - die Beine sind noch zu kurz. Alle diese Versuche laufen noch völlig unkoordiniert ab und sehen zum Piepen aus. Auch die Versuche zu laufen sind allerliebst, denn es ist ihnen einfach nicht klar, wozu die Hinterbeine da sind - dann fallen sie um.
Alba ist eine tolle Mutter, die alles für ihre Kinder tut, sich aber gelegentlich auch eine Auszeit nimmt und sich irgendwo in eine schattige Ecke verkrümelt. Sie hat Milch wie eine Hochleistungskuh und dementsprechend propper gedeiht der Nachwuchs.